en-IAA 2019 leben oder lassen?

26/08/2019

Nur noch wenige Wochen bis die IAA ihre Pforten für 2019 öffnen wird. Nie zuvor blies ihr so stark der Wind in ihr Gesicht wie derzeit. Der VDA als Träger dieser Ausstellung ist in der Defensive. Selbst schuld ist er ja.

Seit vier Jahren lavirieren die deutschen Automobilhersteller, um Antworten auf die CO²-Diskussion zu finden. Verzögerungen bei den Software- bzw. Hardware-Nachrüstungen und bislang leere Versprechungen um konventionelle Antriebe effizienter auszurüsten haben erhebliche Schatten auf das positive Bild der Autoindustrie geworfen. Infolge dessen brauchte man sich auch nicht zu wundern, dass schrittweise Fahrverbote bereits erteilt oder künftig erlassen werden, um die Luft in den Innenstädten auf das ein zuhaltende Maß zu verbessern. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass die Angebote an attraktiven alternativ angetriebenen Fahrzeugen eher bislang aus dem Ausland kamen. Es darf daher nicht verwundern, wenn die Verunsicherung durch die Konsumenten Platz gegriffen und die Nachfrage und das Interesse nach Automobilen immer weiter nachgelassen hat.

Was unternimmt angesichts dieser Entwicklung der VDA? Jedenfalls ist nicht zu erkennen, was er auf seine Habenseite im Sinne einer nachhaltig geforderten Einstellung bringt. Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur die Verminderung von CO² im Produktangebot, sondern auch in der Mobilität. Warum stellen seine Mitglieder dann nicht das Thema "Mobilität" in den Fokus? Mittlerweile sind nahezu alle Automobilhersteller auf den Zug aufgesprungen, um von einem reinen Produkthersteller zu einem Dienstleistungsanbieter für Mobilität zu mutieren. Warum benutzt man nicht die IAA 2019, um "International, Automobil, Ausstellung und Mobilität" zu agieren?